Anfang April fand auf stipnetz das sechste Expertenforum zum Thema „Gründung, Startups und Entrepreneurship“ statt. 9 stipnetz-Mitglieder haben sich bereit erklärt von ihren Erfahrungen zu berichten und eine Vielzahl an Fragen zu beantworten. In einer Woche sind dabei knapp 50 Beiträge zusammengekommen.
Statistiken besagen, dass neun von zehn Startups langfristig nicht überleben und der Startup Monitor zeigt: 73% der Gründer fordern die Reduktion bürokratischer Hürden und 42% mehr Unterstützung bei der Kapitalbeschaffung, um ihr eigenes Wachstumspotential zu fördern.
Auf der anderen Seite klingt das Leben als Gründer für viele reizvoll: Selbstbestimmtes Arbeiten, Innovationen und flache Hierarchien, arbeiten in einem Team aus Freunden, kein starrer 9-to-5 Bürojob und natürlich bestenfalls der große Erfolg am Ende mit dem „next big thing“. Doch hinter einer Gründung steckt viel Arbeit: Wie entwerfe ich einen Pitch oder Businessplan? Wie finde ich ein Team, mit dem ich zusammen arbeiten möchte? Hinter welcher Idee steckt Geld und wie vereinbare ich eine Gründung mit meinem Job oder meinem Studium?
Hier ein Überblick von einigen Kommentaren und Antworten der Experten:
Buchempfehlungen:
Mentoring: „Darüber hinaus habe ich von Anfang an die Augen nach MentorInnen aufgehalten und auf meinem Weg bis heute immer wieder viele Menschen um Rat gefragt“ / „Einfach direkt kontaktieren und fragen. Die Bereitschaft für Mentoring ist höher als man denkt.“
Mitgründer finden: „Shared values, different skillset - Wenn eines der beiden Kriterien nicht stimmt, führt das früher oder später zu Problemen. Was die Suche angeht, hilft es das Problem wie den Product Market fit anzugehen: Build - Measure - Learn Repeat.“ / spezielle Meetup-Gruppen, Events (von Unis oder Inkubatoren), umhören in der regionalen Entrepreneurship Community / Entrepreneur First Website
Investoren: Am besten Kontakte über Bekannte nutzen oder Mail mit kurzem (!) Pitch, Pitchdeck und klarer Relevanz für den Investor / „Anklopfen kannst du eigentlich immer“ dann aber auf regelmäßige Updates zum eigenen Fortschritt achten / „So spät wie möglich Geld für einen speziellen Zweck (Prototyp, go to market etc.) raisen und dafür die Hausaufgaben gemacht haben.“ / „Zu frühe Skalierung ist einer der Hauptgründe, warum gute Ideen scheitern.“
Motivation & Leidenschaft: „Wichtig ist, dass Du bereit bist 3+ Jahre an deine Idee zu glauben und deine Zeit und Energie zu investieren - das hängt ganz von Deiner persönlichen Motivation ab.“
Work-Life-Balance: Job/Studium und Gründen gleichzeitig ist möglich, vor allem in der „Phase der Ideen-Generierung und -Validierung“, danach besser eins von beidem Vollzeit, gerade im B2B Bereich / „Wie bereits erwähnt kommt der Punkt, wo es sinnvoll ist zu wechseln und den Job zu kündigen. Insbesondere, wenn eure Idee selbst nicht wirklich schützbar ist und es mehr um die Ausführung und Geschwindigkeit ankommt.“
Hilfreiche Links:
Veranstaltungshinweis: Gründer- und Unternehmerforum der Stiftung der deutschen Wirtschaft (21/22. September). Alle weiteren Infos kommen in Kürze auf der Website oder bei Facebook